Räume digitaler Kommunikation

Lokalität – Imagination – Virtualisierung

Medien und medienvermittelte Kommunikation beinhalten schon immer das Potenzial, die Bezüge zu Raum und zwischen Räumen auf der Mikro- wie auf der Makroebene zu beeinflussen. Mit den vernetzten digitalen Medien scheinen nun noch neue Qualitäten nicht nur hinsichtlich der Gestaltung, der Wahrnehmung und des Erlebens von Raum aufzutreten. Doch welche Veränderungen individuelle oder gesellschaftliche Raummuster durch und in Bezug auf die digitalen Medien erfahren und ob und inwieweit die digital vermittelte Kommunikation überhaupt noch an diese Muster gebunden ist, bleibt derzeit theoretisch und empirisch noch recht unspezifisch bearbeitet.

Unzweifelhaft scheint heute jedoch, dass die neuen digitalen Medien den Raum nicht verschwinden oder unbedeutend werden lassen, sondern es deutet umgekehrt vieles darauf hin, dass damit Prozesse der Generierung, Entfaltung und Ausweitung von Räumen stattfinden.

Ziel des Bandes ist es, einerseits einen Beitrag zur begrifflichen und theoretischen Schärfung und Vertiefung von Räumen digitaler Kommunikation, den Kommunikationsprozessen in digital entfalteten und dynamisch weiter entfaltbaren Raumstrukturen, der aufeinander bezogenen wechselseitigen Bedingtheit von räumlicher Struktur und kommunikativer Praxis zu leisten. Andererseits sollen mittels empirischer Arbeiten und Fallstudien Prozesse z.B. mit ihren funktionalen, symbolischen oder inhaltlichen Ausgestaltungen auf digital vermittelte Räume – seien es private oder öffentliche, lokale oder transnationale, temporäre oder zeitlich stabile – sowie die Kommunikationspraxis beeinflussende Strukturen aufgezeigt werden.

Thomas Döbler / Christian Pentzold / Christian Katzenbach (Hrsg.)

Räume digitaler Kommunikation.
Lokalität – Imagination – Virtualisierung

Neue Schriften zur Online-Forschung, 16

2021, 348 S., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

ISBN (Print) 978-3-86962-440-2 | 33,00 € EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-441-9 | 28,99 EUR

Thomas Döbler,

Dr., ist seit 2007 Professor für Medienmanagement an der Hochschule Macromedia Stuttgart. Stationen davor waren die Leitungen der IT- und Medienforschung an der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) und der Forschungsstelle für Medienwirtschaft und Kommunikationsforschung an der Universität Hohenheim. Seine Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle von Mediensoziologie und -ökonomie und beziehen sich vor allem auf Anwendungen und Akzeptanz von Informations- und Kommunikationstechnologien und deren sozialen und ökonomischen Konsequenzen.

Christian Pentzold,

M.A., studierte und forschte an der Technischen Universität Chemnitz, der University of Stirling und am Oxford Internet Institute, University of Oxford. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienforschung der Technischen Universität Chemnitz und Associated Researcher am Alexander von Humboldt-Institut für Internet & Gesellschaft, Berlin. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit den medialen und sozialen Bedingungen und Konsequenzen computervermittelter Interaktion und Kommunikation. Sein Promotionsvorhaben befasst sich mit den Bedingungen erfolgreicher Online-Kooperation.

Christian Katzenbach,

Dr., ist Senior Researcher am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft. Er leitet dort das interdisziplinäre Forschungsprogramm ›Die Entwicklung der Digitalen Gesellschaft‹. Von April 2018 bis 2019 hat er die Professur für Kommunikationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kommunikationspolitik und Medienökonomie an der Freien Universität Berlin vertreten. Er forscht und lehrt zu den Strukturen und Dynamiken medialer Kommunikation, mit Schwerpunkten in Fragen der Regulierung von und durch Online-Plattformen, der Automatisierung von Kommunikation und Governance sowie zu Diskursen der digitalen Gesellschaft. Seine Dissertation wurde mit dem zweijährigen Preis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) für die beste Arbeit im Fach und mit dem Dissertationspreis ›Medien – Kultur – Kommunikation‹ ausgezeichnet. Er ist Sprecher der Fachgruppe ›Digitale Kommunikation‹ der DGPuK.

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