
Handbuch politischer Journalismus
Politische Journalistinnen und Journalisten sind überall: im lokalen Rathaus und auf dem regionalen Parteitag, im nationalen Parlament und auf internationalen Konferenzen, bei Großkundgebungen und in Kriegsgebieten. Sie sind oft mit der politischen Elite des jeweiligen Landes stark verbandelt. Einzelne von ihnen sind hoch angesehen, aber als Gesamtheit werden sie angefeindet; der Vorwurf der ›Lügenpresse‹ bezieht sich vor allem auf sie.
Politischer Journalismus ist gewissermaßen ›die Mutter aller Journalisten‹, aber man weiß wenig über ihn. Dieses Handbuch will diese Lücke füllen, indem es von der Geschichte, den Funktionen, den Feldern, den Akteuren, der Agenda, den Merkmalen, den Beziehungsnetzen, den Konzepten, den Quellen, den Methoden und der Ethik des politischen Journalismus spricht. Deutlich gemacht werden auch seine Probleme, denn er ist unter Druck, vor allem durch die Kommerzialisierung der Medien und durch die Etablierung des Internets: Die Politikberichterstattung wird dramatisiert und personalisiert, und im Netz melden sich neue ›journalistische‹ Akteure, die auf ihre Art Politikberichterstattung betreiben. Der politische Journalismus wandelt sich.
Der Blick des Handbuchs geht international vergleichend über die Grenzen einzelner Länder hinaus. Neben den deutschsprachigen Ländern stehen die europäischen Nachbarn, Großbritannien, die USA, Russland sowie wichtige Länder der übrigen Kontinente im Fokus. Analysiert wird auch der politische Journalismus in der europäischen Metropole Brüssel oder bei den Vereinten Nationen in New York.
Marlis Prinzing / Roger Blum (Hrsg.)
Handbuch Politischer Journalismus
2021, 912 S., Hardcover (Klebung), 240 x 170 mm, dt./engl.
ISBN (Print) 978-3-86962-240-8 | 72,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-239-2 | 62,99 EUR

Beiträge von Klaus-Dieter Altmeppen, Hans-Jürgen Arlt, Pétér Bajomi-Lázár, Karin Bauer, Philip Baugut, Markus Beckedahl, Kathleen Beckers, Anne Beier, Markus Beiler, Mark Blach-Ørsten, Roger Blum, Heinz Bonfadelli, Marcel Broersma, Sandro Brotz, Jean-Martin Büttner, Jan Philipp Burgard, Roland Burkart, Beatrice Dernbach, Hanne Detel, Filip Dingerkus, Patrick Donges, Mark Eisenegger, Andreas Elter, Corinna Emundts, Patrik Ettinger, Tanja Evers, Mathis Feldhoff, Björn Finke, Helge Fuhst, Bernd Gäbler, Stefan Geiß, Heidi Gmür, Lukas Golder, Regina Greck, René Grossenbacher, Fredy Gsteiger, Alexandra Gubser, Eric Gujer, Erich Gysling, Markus M. Haefliger, Wolfgang Hagen, Michael Haller, Stefan Heijnk, Olaf Hoffjann, Olaf Jandura, Klaus Kamps, Guido Keel, Hans Mathias Kepplinger, Norbert Klein, Katharina Kleinen-von Königslöw, Benjamin Krämer, Uwe Krüger, Simon Kruschinski, Daniel Kübler, Martina Leonarz, Urs Leuthard, Franz Lustenberger, Melanie Magin, Anja Maier, Wilfried Marxer, Marcus Maurer, Peter Maurer, Julia Metag, Thomas Meyer, Jan Motal, Cornelia Mothes, M. Peter Müller, Daniel Nölleke, Lars Nord, Christian Nuernbergk, Dorota Piontek, Gemma Pörzgen, Katrin Pötzsch, Colin Porlezza, Irene Preisinger, Marlis Prinzing, Hans Rauscher, Christian Schicha, Tanja Kerševan Smokvina, Jörg Schönenborn, Tanjev Schultz, Wolfgang Schweiger, Sonja Schwetje, Josef Seethaler, Saskia Sell, Danusa Serafinova, Barnaby Skinner, Karolin Soontjens, Sergio Splendore, Jürgen Stoldt, Martina Thiele, Joachim Trebbe, Linards Udris, Annelien Van Remoortere, Johannes von Dohnanyi, Gerhard Vowe, Eva Weissenberger, Klaus Welzel, Susanne Wille und Andreas Zumach.
Interviews mit: Kurt Pelda, Heribert Prantl, Oliver Schröm und Marietta Slomka
Kurzinterviews mit Christoph Bieber, Bernd Blöbaum, Alexandra Föderl-Schmid, Matthias Karmasin, Moritz Küpper, Margreth Lünenborg, Frank Marcinkowski, Michael Meyen, Christof Moser, Christoph Neuberger, Barbara Pfetsch, Julia Polkowski, Bernhard Pörksen, Philomen Schönhagen, Ralf Schuler, Josef Trappel, Roger de Weck, Siegfried Weischenberg und Hartmut Wessler

Marlis Prinzing
Dr., ist seit 2009 Professorin für Journalistik an der Hochschule Macromedia und Studiendekanin am Campus Köln sowie Head einer der lokalen Fakultäten; bundesweit leitet sie hochschulintern das Study Program Journalism. Sie hat Lehraufträge für Medienethik an den Universitäten Fribourg und Zürich, ist Hauptinitiantin der Charta Öffentliche Kommunikationswissenschaft https://oeffentliche-kowi.org/. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Medien- und Digitalethik, digitale Gesellschaft, Medieninnovation, Journalistik, Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer. Sie studierte Politologie, Geschichte und Mathematik an den Universitäten Regensburg und Tübingen und promovierte an der Universität Stuttgart. Sie war Projektleiterin beim Europäischen Journalismus-Observatorium an der Universität Lugano. Die Hochschullaufbahn folgte auf eine journalistische Laufbahn mit Themenschwerpunkten u.a. im Wissenschafts- und Politikjournalismus. In dieser Zeit lancierte und moderierte sie die Gesprächsreihe „Das rote Sofa“. Sie war zudem Mitglied eines Gemeindesrates in Baden-Württemberg.

Roger Blum
ist emeritierter Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Bern und Ombudsmann der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) für den Bereich Deutschschweiz. Er studierte Geschichte und Staatsrecht, war Abgeordneter im Parlament des Schweizer Kantons Baselland und arbeitete danach als Journalist bei Schweizer Tageszeitungen, unter anderem auch als Mitglied der Chefredaktion des Tages-Anzeigers in Zürich. Als Forscher unternahm er Recherchereisen in die USA, nach Großbritannien, Frankreich und Russland sowie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seine Interessensgebiete sind Mediensysteme, Medienpolitik, politische Kommunikation, Journalistik, Medienethik und Mediengeschichte. Zehn Jahre lang war er Präsident des Schweizer Presserates, acht Jahre Präsident der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen der Schweiz (UBI). Er lebt in Köln.
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